Radio Interview im Freien Radio Kassel
„Es reicht nicht nur zu sagen wir sind für körperliche Selbstbestimmung“ – Interview zum Frauen und Queers Streik in Kassel.
https://www.freie-radios.net/100465
Die Hausarbeit liegen lassen, andere nicht umsorgen, aufhören für alle mitzudenken – Statt (unbezahlt) zu arbeiten wollen Frauen und queere Menschen am Wochenende Utopien für ein gutes Leben diskutieren und ihre Wut über Sexismus und patriarchale Unterdrückung auf die Straße tragen. Anlass ist der 8. März, internationaler Frauenkampftag, für den weltweit Proteste und Aktionen erwartet werden. Leo und Lena stellen das umfangreiche Programm rund um den Frauen und Queers Streik Kassel vor, geben Einblicke wie feministische Aufstände 2020 aussehen können und erklären warum die Verbindung mit anderen Kämpfen unverzichtbar bleibt.
Pressemitteilung 7. und 8. März
Kassel, 29.02.2020
Frauen und Queers streiken am 7. und 8. März 2020 in Kassel
Der Frauen und Queerstreik* Kassel ruft Frauen, Lesben, inter,
nicht-binäre und trans Menschen dazu auf gemeinsam zu streiken.
Workshops sowie Diskussionsrunden finden am 7. März am Kasseler Rathaus
statt. Am 8. März wollen Streikende am HBf Kassel gemeinsam für
Gerechtigkeit und Gleichberechtigung demonstrieren.
Am 8. März ist Internationaler Frauen- und Queerstag. Seit Jahrhunderten
streiken, streitenund kämpfen Frauen und Queers weltweit für ihre Rechte
und gegen jede Unterdrückung. Auch in Kassel sehen Anhänger*innen des
Frauen und Queers Streiks* Kassel Grund zum Streik. „Unsere Welten sind
viele und verschieden-(…) eins verbindet uns: der gemeinsame
Streik(tag) am 8.3.“, sagt Louise Goldbaum.
Am zweiten Märzwochenende sind Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre und
trans Menschen sowie alle, die sich solidarisieren, eingeladen, Teil des
Frauen und Queers Streiks* zu sein.Gemeinsam wollen Streikende für
Anerkennung, Repräsentation und Gleichbehandlung in der Gesellschaft
eintreten.
Am 7. März werden zu diesem Anlass ab 12 Uhr vor dem Kasseler Rathaus
Workshops, Vorträge und Diskussionsrunden stattfinden. Es soll an diesem
Tag ein Ort für queerfeministische und feministische Begegnungen,
Austausch zu diversen Themen und Vernetzung entstehen.
Ein breiter Aufruf dient der queerfeministischen sowie feministischen
Demonstration am 8. März 2020, auf der ab 14 Uhr aktuelle Kämpfe für
Gerechtigkeit und Gleichberechtigung unabhängig von Herkunft, Religion
oder Hautfarbe auf die Straße getragen werden sollen.Kinder können
mitgebracht werden. Für Kinderbetreuung während der Streiktage ist gesorgt.
Hintergrund der Demonstration sind verschiedenen Thematiken, wie der
Kampf um die Wertschätzung der Arbeit im Haushalt, Sorge und Erziehung
von Kindern, mehr Chancen und Anerkennung in der (Aus-)Bildung,
Bezahlung und Arbeit. „Ebenso treten wir für eine Welt ein, die von
einer körperlichen, geschlechtlichen und sexuellen Selbstbestimmung
geprägt ist, fernab von jeglicher Gewalt“, so Judith Rohr.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:
Brief an die Gewerkschaften Frauenstreikbündnis
NUR GEMEINSAM SIND WIR STARK!
Aufruf vom bundesweiten Vernetzungstreffen der Frauen*streik-Bündnisse
vom 19.01.2020 in Jena
an die Gewerkschaften des Deutschen Gewerkschaftsbundes
Liebe Gewerkschafter*innen, liebe Gewerkschaftsaktive,
noch immer ist keine umfassende Geschlechtergerechtigkeit erreicht. Die Liste der Ungerechtigkeiten ist lang und jeden Tag im Alltag spürbar: Jeden dritten Tag stirbt eine Frau* in Deutschland an geschlechtsspezifischer Gewalt. Die Paragraphen StGB § 218/219a schränken das Informationsrecht, sowie das Recht auf eine sichere und straffreie Abtreibung ein, anstatt unsere körperliche Selbstbestimmung anzuerkennen. Die professionalisierten Care-Berufe als klassische „Frauen*domänen“ sind gesellschaftlich wenig anerkannt, schlecht bezahlt und werden unter schwierigen Arbeitsbedingungen verrichtet. Der Gender Pay Gap liegt seit Jahren unverändert bei 21 Prozent. Nach der Verrentung steigt er sogar auf über 50 Prozent. Immer noch wird der größte Teil der unbezahlten Sorgearbeiten von Frauen* verrichtet. Herabwürdigendes sexistisches Verhalten gehört immer noch zum Alltagserleben von Mädchen* und Frauen* jeden Alters.
Wir stehen in der langjährigen Tradition der Frauen*bewegung, die gegen diese Gewalt und Ungerechtigkeiten seit Jahrzehnten auf die Straße geht. Am letzten internationalen Frauen*kampftag, dem 8. März 2019, gingen im Rahmen unserer Frauen*streikbündnisse bundesweit 75.000 Menschen auf die Straßen – die größten feministischen Demonstrationen seit Jahrzehnten. Und wir sind nicht allein. Wir sind Teil einer globalen Frauen*streikbewegung, die den feministischen Streik in einer neuen Welle als Aktionsform gewählt hat, um von Argentinien und Chile über Spanien bis in die Schweiz deutlich zu machen: „Wenn wir streiken, steht die Welt still!“
Wir sind in vielen lokalen Bündnissen bundesweit organisiert. Viele von uns sind Gewerkschafter*innen und unterstützen aktiv gewerkschaftliche Kämpfe. Auch Gewerkschaftskolleg*innen aus Betrieben bringen sich bereits mit ihren feministisch-gewerkschaftlichen Themen und Aktionsformen im Frauen*streik ein. Uns vereinen gemeinsame Werte und Ziele und wir wollen unsere Kräfte bündeln, um den zunehmenden gesellschaftlichen Herausforderungen zu begegnen. Denn bedingt durch den Aufschwung rechter Strömungen in unserer Gesellschaft sind Geschlechtergerechtigkeit und Frauen*rechte immer stärker unter Beschuss. Die Politik verfolgt hier – wie auch in der Klimafrage – eine halbherzige Politik und sitzt die Probleme auf unserem Rücken aus. Deshalb müssen wir noch mehr Druck ausüben, um eine Veränderung zu erzwingen. Wir brauchen dabei eine Kraftanstrengung der gesamten Gesellschaft. In Gewerkschaften organisieren sich Millionen Beschäftigte hierzulande um ihre Interessen durchzusetzen. Gute Löhne, Urlaub, Freizeit – all das wurde in gewerkschaftlichen Protestbewegungen und Streiks erkämpft. Nur wenn feministische Bewegung und Gewerkschaften an einem Strang ziehen, können wir etwas verändern.
Daher sollten jetzt die Gewerkschaften auch in Gänze die Chance ergreifen, bei der größten globalen Frauen*bewegung seit den 70er Jahren mitzumachen. Gemeinsam mit euch wollen wir auf die Straße. Diskutiert feministische Anliegen in euren Gremien und beschließt die Teilnahme an lokalen Aktionen. Engagiert euch in den Bündnissen bei euch vor Ort und bringt eure Themen dort ein. Ruft eure Mitglieder dazu auf, mit uns hierfür zu kämpfen. Die Zeit der Unentschlossenheit ist abgelaufen. Gemeinsam können wir noch stärker werden.
Gemeinsam für eine soziale, feministische Zukunft! Am 8. März gemeinsam feministisch streiken!
Bundesweite Vernetzung der Frauen*streik-Bündnisse
Kontakt: AG Feministische Lohnarbeitskämpfe: feministische_lohnarbeitskaempfe@mailbox.org
Die jeweiligen Frauen*streikbündnisse vor Ort sind dezentral organisiert.
Eine Übersicht mit ihren Kontaktdaten findet sich hier: https://frauenstreik.org/ortsgruppen/
Aufruf & Programm 8.3.2019
Am 8. März wie jeden Tag
–Español abajo/English below/Arabisch unten–
Am 8. März ist Internationaler Frauenkampftag. Schon seit über 100 Jahren streiken, streiten und kämpfen wir für unsere Rechte und gegen jede Unterdrückung. Über die Welt breitet sich eine Bewegung von streikenden Frauen und Queers* aus, von Polen bis Argentinien, von New York bis Hongkong, von Spanien über Nigeria bis Australien. Auch wir sehen Grund zum Streik und sagen: Es reicht! Lasst uns am 8. März zusammen streiken!
Ständig werden wir diskriminiert, unterdrückt und ausgebeutet. Wir werden tagtäglich mit verletzenden Witzen, Kommentaren, Übergriffen und körperlicher Gewalt klein gemacht. Unsere Arbeit wird geringgeschätzt und noch immer verdienen Frauen in Deutschland im Schnitt 22% weniger
als Männer. Nicht nur das, zu Hause übernehmen wir unzählige Stunden an Erziehungs-, Haushaltsund Pflegearbeit. Manche von uns tun dies auch schlecht bezahlt im Zuhause anderer. Für Familie, Freundinnen, Partnerinnen und Kolleginnen leisten wir oft emotionale Unterstützung. Im Alterkommen wir mit unserer Rente kaum oder gar nicht über die Runden. So verschieden wir sind, wir sindalle Arbeiterinnen, weil wir arbeiten müssen – egal ob wir mit dem Kugelschreiber, dem Schraubenschlüssel, dem Computer oder dem Besen in der Hand arbeiten, ob wir dafür einen Lohn
bekommen oder nicht. Es wird von uns erwartet, dass wir diese Arbeit klaglos, unbeachtet und wie selbstverständlich mit einem Lächeln erledigen. Wir lassen uns das nicht länger gefallen! Wir streiken!
**Aktionen am 8. März**
11-15 Uhr „Offener Raum“ (vor dem Rathaus)
Wir
wollen uns versammeln, austauschen und Pläne für die Zukunft der
Streikbewegung machen! Es wird Workshops, Musik und einen Platz zum
Ausruhen für die Streikenden geben. Für Kinderbetreuung wird gesorgt.
17-19.30 Uhr Demo zum Internationalen Frauentag (Start vor dem Rathaus)
Für eine gerechte Gesellschaft ohne Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Herkunft, Religion, Sexualität oder Arbeitstätigkeit!
Wir wollen streiken,
… weil wir in einer Welt leben wollen, in der jede Arbeit wertgeschätzt wird.
… weil wir uns nicht länger ausbeuten lassen, weder zu Hause, noch auf der Lohnarbeit.
… weil unsere Zeit uns gehört und wir selbst bestimmen wollen, wann und wie wir arbeiten.
… weil wir das Ende des Pflegenotstands, des Mangels an kostenloser Kinderbetreuung, die
Aufwertung der Hebammen- und der Reinigungsarbeit verlangen.
… weil wir nicht länger zulassen, dass schlecht bezahlte Arbeiten auf Frauen und Queers* in unsicheren
und rechtlosen Verhältnissen abgewälzt werden.
… weil wir selbst über unsere Körper bestimmen wollen und ob und wann wir schwanger werden oder
wann wir eine ungewollte Schwangerschaft beenden.
… weil wir keine starre Einteilung in Frau und Mann brauchen, sondern eine Anerkennung und
Geschlechtergerechtigkeit für trans-Männer, -Frauen, nicht-binäre und Interpersonen.
… weil wir selbst entscheiden wollen, wen wir lieben, ob, wann und mit wem wir Sex haben.
… weil wir wollen, dass keine von uns abgewertet oder kriminalisiert wird, weil sie für Sex Geld nimmt.
… weil wir uns nicht länger vorschreiben lassen, was oder wen wir schön finden, wie wir auszusehen
oder uns zu kleiden haben.
… weil wir so zusammenleben wollen, dass niemand behindert wird.
… weil wir nicht länger hinnehmen werden, dass Frauen und Queers* sexuelle Übergriffe erleiden oder
ermordet werden.
… weil wir klar machen wollen, dass Gewalt nicht erst bei Schlägen anfängt, sondern bei verbalen
Verletzungen, Bevormundungen jeglicher Art oder Isolierung von der Außenwelt.
… weil wir keinen Schutz vor Männern brauchen, sondern ein Ende jeder Gewalt. Jeder Angriff auf eine
Frau ist ein Angriff auf uns alle!
… weil wir nicht länger hinnehmen wollen, dass Kriege täglich hunderte Menschen vertreiben und
töten, vor allem im globalen Süden. Die deutsche Regierung, die Bundeswehr, sowie die Deutsche
Wirtschaft mischen dabei vor allem mit Rüstungsexporten ordentlich mit.
… weil es nicht sein darf, dass Menschen im Mittelmeer ertrinken und die, die es nach Deutschland
schaffen, entrechtet, ausgegrenzt und angegriffen werden.
… weil wir uns gegen Lagerunterbringung, Abschiebungen und Behördenschikanen einsetzen.
… weil wir alle das gleiche Recht auf Gesundheitsversorgung, Bildung und Wohnraum haben.
… weil wir nicht länger zusehen, wenn weltweit die Natur derart zerstört wird, dass es unser aller
Leben gefährdet. Deutsche Unternehmen sind verantwortlich für die Ausbeutung der natürlichen
Ressourcen in vielen Teilen der Welt. Der Frauenstreik ist auch ein Streik für die Erhaltung der Umweltund die nachhaltige Nutzung von natürlichen Ressourcen für alle!… weil wir uns gegen rechte Politik und den Aufstieg rechter Parteien und Bewegungen stellen.… weil wir uns gegen Gesetze wehren, die uns ungleich machen, trennen und kriminalisieren.… weil wir nicht länger in Frauen und Queers mit oder ohne deutschen Pass, in Migrantinnen* und
Deutsche, spalten und gegeneinander ausspielen lassen.
Wir bestreiken am 8. März unwürdige Zustände, indem wir
… nicht zur Arbeit gehen.
… die Hausarbeit liegen lassen.
… andere nicht umsorgen und nicht für alle mitdenken.
… nicht zur Schule, Berufsschule oder Hochschule gehen.
… uns versammeln, austauschen und Pläne für unsere Zukunft schmieden.
… solidarisch mit allen streikenden Menschen sind.
Wir werden uns gegenseitig dabei unterstützen, dass wir alle an diesem globalen Streik teilnehmen
können. Unsere Aktionen sind vielfältig! Redet mit euren Kolleginnen, Freundinnen, Nachbarinnen,Müttern, Großmüttern, Tanten und Schwestern! Werdet gemeinsam aktiv! Sammelt Euch, lernteinander kennen, hört einander zu! Lasst uns Streik-Komitees an allen Orten gründen! Dies ist derBeginn einer wachsenden Bewegung! Frauen und Queers auf der ganzen Welt rufen: Wir streiken!
Schließ Dich an!
ESPAÑOL
‘Si paramos nosotras, se para el mundo’
El 8 de marzo es el día internacional de la mujer. Hemos estado haciendo huelga, discutiendo y luchando por nuestros derechos y contra la opresión durante más de 100 años. Hay un movimiento de mujeres y queers en huelga que se está expandiendo alrededor del mundo, desde Polonia a Argentina,de Nueva York a Hong Kong, de España a Nigeria y a Australia. Nosotras también tenemos razón para hacer huelga y decimos: ¡Ya basta!, ¡Vayamos juntas a la huelga el 8 de marzo!
Se nos discrimina, oprime y explota constantemente. Se nosmenosprecia y se nos hace sentir pequeñas todos los días con bromas hirientes,comentarios, ataques y violencia física. Nuestro trabajo se infravalora y las mujeres en Alemania aun cobran de media un 22% menos que sus compañeros varones.No solo con eso, en casa debemos hacernos cargo de incontables horas de trabajo educativo, doméstico y de cuidados. Algunas de nosotras incluso lo hacemos por salarios mal pagados en casa de otras personas. A menudo proveemos de apoyo emocional a nuestras familias, amigxs, parejas y colegas. En la vejez a penas llegamos a fin de mes con nuestras pensiones, si es que siquiera lo conseguimos. A pesar de nuestras diferencias, somos todas trabajadoras* porque tenemos que trabajar, bien con un bolígrafo, con una llave inglesa, con un ordenador o con una escoba, recibamos un salario o no lo recibamos. Se espera de nosotras que lo hagamos desapercibidamente, sin quejarnos y con una sonrisa en la cara.¡No soportaremos esto más! ¡Hacemos huelga!
Acciones el 8 de Marzo en Kassel
11 a 15 ‘Espacio abierto’ (enfrente del ayuntamiento)
Queremos quedar con el objeto de intercambiar nuestras ideas y planes de futuro para el movimiento de la huelga en Kassel. Habrá talleres, comida, música y un área para el descanso de las huelguistas.
17 a 19:30 Manifestación por el día internacional de la mujer (comienzo en frente del ayuntamiento)
Vamos a manifestarnos por una sociedad sin discriminación por razón de género, origen, religión, sexualidad u ocupación.
17 Cazerolada.
Trae sartenes, cacerolas, silbatos y otros utensilios de tu casa para hacer mucho ruido. ¡Queremos que se nos oiga!
10 a 20. Cuidado de niñxs gratuito. ¡Traed a vuestrxs hijxs!
Queremos hacer huelga,
… porque queremos vivir en un mundo donde todos los trabajos sean valorados.
… porque no nos vamos a dejar explotar, ni en casa ni en el trabajo asalariado.
… porque nuestro tiempo nos pertenece y nosotras mismas queremos determinar cuándo y cómo trabajamos.
… porque exigimos el final de la crisis de cuidados y la falta de cuidado de niñxs gratuito, la mejora de las condiciones de la partería y del trabajo de limpieza.
…porque ya no vamos a dejar que los trabajos mal pagados se descarguen continuamente sobre mujeres y queers* en condiciones inseguras e ilegales.
…porque queremos tener control sobre nuestros propios cuerpos, sobre si o cómo queremos quedarnos embarazadas y sobre cuándo queremos interrumpir un embarazo no deseado.
…porque no queremos ni necesitamos una división rígida entre mujeres y hombres, sino el reconocimiento y justicia de género para les hombres y mujeres trans, personas no binarias e intersexuales.
…porque queremos decidir por nuestra cuenta a quién amamos y si, cómo y con quién tenemos sexo.
…porque no queremos que se nos infravalore o criminalice por tomar dinero por sexo.
…porque no queremos que se nos diga más qué o quién nos parece bonita, cómo tenemos que vernos o vestir.
…porque queremos vivir en una sociedad que no incapacite a las personas
…porque no toleramos que se ataque sexualmente y asesine a las mujeres y queers*.
…porque queremos dejar claro que la violencia no empieza con los golpes sino con los ataques verbales, el paternalismo o cualquier tipo de aislamiento del mundo exterior.
…porque no necesitamos la protección de los hombres. Queremos el final de la violencia. Tocan a una, nos tocan a todas
…porque no aceptamos como las guerras desplazan y matan a cientos de personas todos los días, especialmente en el sur. El gobierno, el ejército y la economía alemanes están involucrados, especialmente con la exportación de armas.
…porque no aceptamos que gente se ahogue en el Mediterráneo y que aquellos que consiguen llegar a Alemania se les priven de sus derechos, se les margine y ataque.
…porque hacemos campaña en contra de los campos, deportaciones y el acoso de las autoridades
…porque todxs tenemos el mismo derecho a la sanidad, la educación y la vivienda.
…porque no queremos quedarnos sin hacer nada cuando se destruye la naturaleza en el mundo de tal modo que hace peligrar nuestras vidas. Las empresas alemanas son responsableS de la explotación de todos los recursos naturales en muchas partes del mundo. La huelga de mujeres y queers* también es una huelga por la conservación del medio ambiente y el uso sostenible de los recursos naturales para todxs.
… porque nos oponemos a las políticas de derechas y al auge de los partidos de derechas y sus movimientos.
…porque nos defendemos en contra de leyes que nos hacen desiguales, separan y criminalizan.
…porque no queremos que se nos divida en mujeres y queers* con o sin pasapore alemán, en migrantes y alemanxs, ni que se nos enfrente entre nosotrxs.
El 8 de marzo hacemos huelga contra condiciones indignas
… no yendo a trabajar.
…no haciendo el trabajo doméstico
…no haciéndonos cargo de los demás y dejando de pensar por todxs.
…no yendo al colegio o a la universidad
…reuniéndonos, intercambiando ideas y haciendo planes para el futuro
…mostrando solidaridad por todas las personas que hacen huelga.
Apoyémonos para que todas podamos formar parte de esta huelga mundial. ¡Nuestras acciones son diversas! ¡Habla con tus colegas, amigxs, vecinxs, madres, abuelas, tías y hermanas!
Haced activismo juntas!¡Organizaos, conoceros entre vosotras, escucharos!¡Fundemos grupos en todas partes!¡Este es el principio de un movimiento que crece! Todas las mujeres y queers del mundo: ¡hacia la huelga! ¡Uníos!
ENGLISH
„When we stop working, the world stands still.“
March 8 is International Women’s Day. We have been striking, arguing and fighting for our rights and against oppression for over 100 years. A movement of striking women* and queers is spreading across the world, from Poland to Argentina, from New York to Hong Kong, from Spain to Nigeria to Australia. We, too, have reason to strike and we say: Enough is enough! Let’s strike together on March 8!
We are constantly discriminated against, oppressed and exploited. We are belittled and made to feel small every day with hurtful jokes, comments, assaults and physical violence. Our work is undervalued and women in Germany still earn on average 22% less than men. Not only that, at
home we take on countless hours of educational, household and care work. Some of us also do this poorly paid in the homes of others. We often provide emotional support for family, friends, partners and colleagues. In old age we barely make ends meet with our pension, if at all. As different as we are, we are all workers* because we have to work – whether we work with a pen, a wrench, a computer or a broom in our hands, whether we get a salary for it or not. We are expected to do this work unnoticed, without complaint and quite naturally with a smile. We will not put up with this any longer! We strike!
**Actions on the 8th of March in Kassel**
11am to 3pm „Open Space“ (in front of the town hall)
We want to meet up in order to gather, exchange our ideas and plans for the future of our strikenetwork in Kassel. There will be workshops, lunch, music and an area to relax for people striking.
5pm to 7.30pm Demonstration for the International Women’s Day (starting point town hall)
We will demonstrate for a society without discrimination due to gender, origin, religion, sexuality or working activity!
10am to 8pm Free child care. Please bring your kids!
We want to strike,
… because we want to live in a world where every job is valued.
… because we will no longer be exploited, neither at home nor in waged labour.
… because our time belongs to us and we want to determine ourselves when and how we work.
… because we demand the end of the care crisis and of the lack of free childcare, the upgrading of midwifery and cleaning work.
… because we will no longer let poorly paid jobs be continuously passed on to women and queers* in insecure and illegalised conditions.
… because we want to control our own bodies and if and when we become pregnant, or when we end an unwanted pregnancy.
… because we neither want nor need a rigid division into women and men, but rather recognition and gender justice for trans-men, women, non binary and inter-persons.
… because we want to decide for ourselves who we love and if, when and with whom we have sex.
… because we do not want any of us to be devalued or criminalized because they take money for sex.
… because we will no longer be told what or who we find beautiful, how we should look or dress.
… because we want to live in a society that doesn’t disable people and restrict their everyday life.
because we do not tolerate how women and queers* are sexually assaulted and murdered.
… because we want to make clear that violence does not start with blows but with verbal injuries, paternalism of any kind or isolation from the outside world.
… because we do not need the protection of men, we demand an end to violence. Every attack on a woman is an attack on all of us!
… because we do not accept how wars displace and kill hundreds of people every day, especially in the Global South. The German government, the Bundeswehr and the German economy are all involved, especially with arms exports.
… because we do not accept that people drown in the Mediterranean and that those who make it to Germany are disenfranchised, marginalised and attacked.
… because we are campaigning against camps, deportations and harassment by the authorities.
… because we all have the same right to health care, education and housing.
… because we no longer stand by when nature is destroyed worldwide in such a way that it endangers all our lives. German companies are responsible for the exploitation of natural resources in many parts of the world. The Women* Strike is also a strike for the preservation of
the environment and the sustainable use of natural resources for all!
… because we oppose right-wing politics and the rise of right-wing parties and movements.
… because we defend ourselves against laws that make us unequal, separate and criminalize us.
… because we no longer allow ourselves to be divided into women* and queers with or without German passports, migrants* and Germans, and to be played off against each other.
On 8 March, we strike against unworthy conditions by
.. not going to work.
… not doing housework.
… not taking care of others and not thinking along for everyone.
… not going to school or university.
… gathering together, exchanging ideas and making plans for our future.
… standing in solidarity with everyone on strike.
We will support each other so that we can all take part in this global strike. Our actions are manifold! Talk to your colleagues, friends, neighbours, mothers, grandmothers, aunts and sisters!
Become active together! Organize, get to know each other, listen to each other! Let’s set up strike committees everywhere! This is the beginning of a growing movement!
Together with women* and Queers all over the world: We strike! Join us!
ARABISCH
! الثامن من مارس هو اليوم العالمي للمرأة
لقد كنا مضربين وناقشنا وقاتلنا من أجل حقوقنا وضد الظلم لما يزيد عن 100 عام. حركة احتجاج النساء والمثليين بصدد الانتشار في جميع أنحاء العالم. في جميع أنحاء ألمانيا، تخطط مجموعات مختلفة لإجراءات إضرابات مختلفة في ذلك اليوم. نحن أيضا، هنا في كاسيل ، لدينا سبب للأضراب ونحن نقول: كفى! دعونا نتظاهر معا يوم 8 مارس. بالإضافة إلى ذلك، نريد بناء شبكة قوية و طويلة المدى للاحتجاجات بين النسائية بكاسيل. حتى ذلك الحين، انضم إلينا في الاجتماعات التحضيرية الأسبوعية للإضراب -التي تجري أسبوعيًا إما يوم الثلاثاء أو الأربعاء في الساعة 7 مساءً كل أسبوع.
البرنامج المخطط له في 8 مارس
من الساعة 11:00 الى 3:00 الفضاء المفتوح Rathaus Kassel نقطة الالتقاء في
نريد أن نلتقي من أجل جمع وتبادل أفكارنا وخططنا لمستقبل شبكتنا الضاربة في كاسل. سيكون هناك ورشات وموسيقى ومنطقة للاسترخاء للأشخاص المضربين. وسيتم توفير الرعاية للأطفال.
من الخامسة مساءً إلى السابعة والنصف مساءً مظاهرةليوم المرأة العالمي: Rathaus Kassel نقطة الانطلاق من
سوف نتظاهر لمجتمع بدون تمييز بسبب الجنس أو الأصل أو الدين أو الميول الجنسي أو النشاط العمل!
**كيفية المشاركة**
انضم إلينا من خلال المساهمة من خلال ابداء تعاطفك و اهتمامك في هذا اليوم !
في 8 مارس ، سوف نحتج ضد الظروف المتدنية و ذلك بعدم القيام بالأعمال المنزلية. عدم رعاية الآخرين وعدم التفكير نيابة عن الآخرين ؛ و عد الذهاب إلى المدرسة أو الجامعة ؛ بل سنجتمع معاً لتبادل الأفكار ووضع الخطط لمستقبلنا.
– -تحدث إلى نقابة العمال الخاصة بك ، إذا كان لديك واحدة ، ما إذا كان يمكنك ترك العمل في ذلك اليوم للمشاركة في الإضراب. إذا كنت لا تستطيع ، يمكنك التعبير عن استيائك من خلال ارتداء رمز الإضراب (على سبيل المثال عن طريق ارتداء الملابس البنفسجية في ذلك اليوم) أو تنظيم حدث سياسي صغير في استراحة الغداء
-أخبر الآخرين عن هذا اليوم وتحدث عن الإضراب في مختلف الفئات الاجتماعية والعمل. يمكنك معالجة أوجه عدم المساواة الموجودة في المحادثات وإشراك الآخرين.
– -اتصل بنا وقم بالتخطيط لنشاط يوم 8 مارس. يمكنك العمل على خطاب صغير للمظاهرة ، أو قيادة ورشة عمل ، أو تشغيل بعض الموسيقى ، أو مساعدتنا على حشد المزيد من الأشخاص للمشاركة في الحدث ، أو المشاركة في مسرح في الشارع إلخ.
– تعال وانضم إلينا في اجتماعاتنا الأسبوعية إما يوم الثلاثاء أو الأربعاء في الساعة 7 مساءً من أجل التخطيط ليوم الإضراب.-
– يمكنك تشكيل مجموعة الدعم الخاصة بك ، على سبيل المثال مع جيرانك أو أصدقائك. يمكنك التحدث عن الأشكال المختلفة من عدم المساواة التي تواجهها في حياتك اليومية وتنظيمها في 8 مارس
هل أنت cis ذكر (وهو ما يعني أنك ولدت كشخص ذكر )؟ ثم يمكنك تقديم الدعم لنا من خلال تقديم رعاية الأطفال خلال حدث الإضراب للنساء والمثليين الذين شاركون في الإضراب. إذا لم تتمكن من حضور الاضراب في ذلك اليوم ، فيمكنك إجراء أعمال الرعاية لشريكك أو أختك أو أمك أو عمتك في ذلك اليوم لمساعدتهم في الإضراب. يمكنك التحدث عن الإضراب في العمل والسياسة من أجل التعريف بعدم المساواة الراهنة.
** لماذا ستضرب النساءوالمثليين؟ **
في 8 مارس ، سوف نحتج ضد الظروف المتدنية و ذلك بعدم القيام بالأعمال المنزلية. عدم رعاية الآخرين وعدم التفكير نيابة عن الآخرين ؛ و عدم الذهاب إلى المدرسة أو الجامعة ؛ بل سنجتمع معاً لتبادل الأفكار ووضع خطط لمستقبلنا..
نريد أن نكون جزءًا منالحركة الدولية ونبني شبكة إضرابات نسوية طويلة المدى هنا في كاسل وألمانيا. هناكالعديد من الأسباب وأشكال الإضراب التي يمكنك الاطلاع عليها على موقع الويب التالي: https://frauenstreik.org/english
نريد تنظيم يوم 8 مارس للتواصل ، والدخول في مناقشات والتحدث عن أشكال جديدة من الإضرابات داخل القطاعات العامة والخاصة في حياتنا. نحن نتطلع بالفعل إلى 8 مارس في عام .2020.
!يرجى إحضار أطفالك
جميع الأجناس موضع ترحيب