++++++ No TERFs ++++++ No SWERFs ++++++
Awareness: Awareness bedeutet für uns, aufmerksam sein für Situationen, in denen die Grenzen einer Person überschritten werden. Das Ziel von Awareness ist, dass sich alle Menschen auf der Demo wohl, sicher und frei fühlen können. Dafür setzen wir uns gemeinsam ein.
Abgrenzung: wir positionieren uns gegen jegliche Diskriminierung [1], übergriffiges und gewaltvolles Verhalten. Hier haben Rassismus (weder antimuslimischer, antischwarzer noch gegenüber Sinti*zze und Rom*nja), Antisemitismus, Klassismus, (cis-)Sexismus, Homofeindlichkeit, Transfeindlichkeit, Sexarbeiter_innenfeindlichkeit, Ableismus und Gewalt keinen Platz! Bei Vorkommnissen behalten wir uns vor, im Sinne der betroffenen Personen entsprechende Maßnahmen wie Raumverweise zu ergreifen.
Diskriminierung: wir übernehmen bewusst Verantwortung für diskriminierende Grenzüberschreitungen und Gewalthandlungen, indem wir diese bei uns selbst und bei unserem Gegenüber wahrnehmen. Awareness-Arbeit ist Aufgabe aller Teilnehmenden der Demo. Die Sicherheit aller kann nicht von einem Awareness-Team allein hergestellt werden und bedarf somit das solidarische Einschreiten und die Mitverantwortlichkeit aller.
Parteilichkeit: Awareness ist parteilich und tritt unhinterfragt für die Menschen ein, die diskriminiert werden bzw. Unterstützung suchen. Das Awareness-Team handelt im Interesse der betroffenen Person, wenn Diskriminierung und Gewalt beobachtet und gemeldet werden. Wenn Du denkst, dass eine Person Unterstützung braucht, sprich sie an oder melde dich beim Awareness-Team.
Selbstreflexion: Es ist wichtig zu wissen, dass es durch sich überschneidende Zugehörigkeiten oder Zuschreibungen zu vermehrter Diskriminierung und Gewalt kommt, auch strukturell. Deshalb sind viele Menschen hier und heute nicht bis wenig sichtbar oder kommen zu Wort. Es liegt in unserer Verantwortung, uns weiterhin mit Ausschlüssen auf dieser Demo, in Gruppen und Verbänden auseinanderzusetzen und Zeit und Raum an mehrfach marginalisierte Menschen abzugeben.
Konsens: Respektloses und übergriffiges Verhalten wie Anmachen oder Belästigungen gehören nicht hierhin (und auch sonst nirgends!). Verhalte dich rücksichtsvoll und bewege Dich so wie Du denkst, dass alle sich wohlfühlen. Gespräche und Handlungen finden nur in gegenseitigem Einverständnis statt. Respektiere deine Grenzen und die Grenzen anderer. Sei dir bewusst, dass du nicht wissen kannst, wo die Grenzen Deines Gegenübers verlaufen. Frage nach. Nur ein JA ist ein JA!
Fremdzuschreibungen: Wir denken oft, dass wir einer Person ansehen, was für ein Geschlecht sie hat. Das ist aber häufig nicht der Fall. Frage nach, mit welchem Pronomen Menschen angesprochen werden möchten.
Awareness-Team: Auf dieser Demo gibt es ein Awareness-Team. Das Awareness-Team ist während der ganzen Veranstaltung ansprechbar. Falls du dich nicht wohlfühlst oder etwas passiert – komm auf uns zu. Das Awareness-Team kann Betroffene an einen ruhigeren Ort bringen, oder nach Hause. Du erkennst das Team an den Awareness-Aufnähern. Als Anlaufstelle könnt ihr euch an den Awareness-Luftballons orientieren. Du kannst dich auch noch im Nachhinein an die Mailadresse yeah@frauenundqueersstreik.de wenden.
[1] Diskriminierung = die ungerechtfertigte Benachteiligung, Abwertung, Ausgrenzung, Ungleichbehandlung aufgrund persönlicher Merkmale wie Klassenzugehörigkeit, Be_hinderung, Geschlecht, rassistische Zuschreibung.