Wir dokumentieren hier die zuvor verschriftlichten Redebeiträge auf der Demo am 08.März 2025. Nicht mit dabei sind die spontan vorgetragenen. Zuerst könnt ihr die Eröffnungsrede lesen, darunter folgen die Einzelbeiträge, die weiter unten alle auf Englisch übersetzt zu finden sind.
Eröffnungsrede
Die Einzelbeiträge
English below
1
Der 8. März ist mehr als ein Datum – er ist ein Zeichen für Stärke, Sichtbarkeit und den Kampf um Gleichberechtigung. Als Trans*frau bedeutet dieser Tag für mich nicht nur, Frauenrechte zu feiern, sondern auch daran zu erinnern, dass Frauen vielfältig sind.
Für viele von uns war der Weg zur eigenen Identität voller Herausforderungen – von gesellschaftlicher Akzeptanz bis hin zu rechtlichen Hürden. Wir kämpfen für das gleiche Recht auf Sicherheit, Respekt und Chancengleichheit. Der Weltfrauentag sollte auch die Stimmen von Trans*frauen einbeziehen, denn wir sind Teil dieser Bewegung.
Ich träume von einer Welt, in der Frauen unabhängig von Herkunft, Identität oder Körper als das gesehen werden, was sie sind: Frauen. Feminismus bedeutet für mich, solidarisch zu sein, einander zuzuhören und gemeinsam gegen Unterdrückung zu stehen.
Heute feiere ich nicht nur meine eigene Weiblichkeit, sondern auch die meiner Schwestern – in all ihren Formen. Wir alle verdienen es, gehört, geschützt und respektiert zu werden.
2
Ich heiße L. und ich möchte heute über Medical Gaslighting sprechen. Medical Gaslighting ist, wenn Ärzt*innen oder medizinisches Personal die Beschwerden von Patient*innen nicht ernst nehmen, herunterspielen oder ignorieren.
Ich bin eine behinderte FLINTA* Person und ich sitze beim Arzt. Ich bin besorgt. Der Arzt ist vermutlich ein cis Mann und gleich spreche ich mit ihm. Dieser Besuch könnte sich einreihen in eine Reihe von Besuchen, die mich allein, verletzt und hilflos zurücklassen. Ich weiß nicht, was mich erwartet. Er könnte mich ernst nehmen, meine Probleme anerkennen und mir helfen. Oder er spricht mir meine Beschwerden ab, wie die meisten seiner Kolleg:innen vor ihm. Und ja, ich muss hier gendern, denn nicht nur cis Männer, wenn auch zu großen Teilen, diskriminieren behinderte FLINTA* Personen im Gesundheitswesen.
Ich sitze also im Wartezimmer und habe Angst. Aber wieso genau? Weil unser Gesundheitssystem von Diskriminierung durchzogen ist. Marginalisierte Personen können sich in diesem Gesundheitssystem nicht sicher fühlen. Wir leben permanent in Sorge darüber, nicht die notwendige medizinische Versorgung zu bekommen, die wir brauchen.
Wenn uns unsere körperlichen und psychischen Beschwerden immer wieder abgesprochen werden und uns nicht geglaubt wird, fangen wir an uns selbst in Frage zu stellen. Das führt dazu, dass wir uns die Hilfe nicht mehr suchen, da wir das Ergebnis kennen. Das hat bei vielen nicht nur potenziell traumatische Folgen, sondern kann im schlimmsten Fall zum Tod führen.
Orte der medizinischen Versorgung wie Arztpraxen, Krankenhäuser oder Therapieeinrichtungen sind keine Räume in denen FLINTA* Personen uneingeschränkt sicher sind.
Wir haben hier Angst und wir fühlen uns nicht gesehen. Und das muss sich ändern. Das muss sich ändern! Wir fordern mehr Forschung zu Erkrankungen bei nicht-cis-männlichen Körpern. Wir fordern, dass medizinisches Personal für die Lebensrealität marginalisierter Menschen sensibilisiert wird. Und wir fordern, dass wir endlich gehört werden!
3
Patriarchat und Heteronormativät begegnen mir in der Schule, von Lehrkräften, die ihre
Machtpositionen ausnutzten um gegen Schüler*innen vorzugehen, welche nicht männlich oder
hetero sind. Oder auch in der grundsätzlichen Angst rauszugehen. Kraft geben mir Menschen, welche gegen so Personen etwas tun.
In der Schule wurde ich in der 11. Klasse am letzten Tag sitzen gelassen. Und Warum? Weil ich
homosexuell bin, genderfluid & die AFD laut kritisiere. Dies reichte, um von Lehrer*innen sitzen
gelassen zu werden. Trotz des Geschehens werde ich weiter meine Meinung vertreten, da ich Kraft
durch die Community bekomme.
4
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Das Patriarchat zeigt sich für mich in so vielen Bereichen meines Lebens, dass es mir schwerfällt, einen Anfang zu finden.
Es zeigt sich in der Bahn, wenn Männer den Raum anders beherrschen, anders sitzen, anders reden – und ich Angst, Unsicherheit und Wut spüre. Ich fühle mich nicht sicher im Raum, fühle mich bewertet.
Es zeigt sich, wenn ich als chronisch kranke Frau versuche, in diesem Gesundheits- und Sozialhilfesystem gehört zu werden, aber immer wieder übergangen werde und nur als faul und schwach gesehen werde.
Es zeigt sich in meinem Blick auf mich selbst – auf meinen Körper, meine Persönlichkeit. Darin, wie ich zu sein, auszusehen, zu funktionieren habe.
Es zeigt sich in meiner Arbeit, in der mir täglich vor Augen geführt wird, dass das Rechtssystem nicht die betroffenen FLINTA von (sexualisierter) Gewalt schützt, sondern die Täter. Dass die Gesellschaft immer wieder den Betroffenen die Schuld gibt für das, was ihnen widerfahren ist: „Warum hast du dich nicht gewehrt? Warum hast du dich überhaupt in diese Situation begeben?“
Egal, in welche Richtung oder welche Zeitspanne meines Lebens ich schaue – ich sehe das Patriarchat, Sexismus und Heteronormativität in meinem Alltag. Selbst in meinen Freund*innenschaften.
Es fühlt sich an, als würde ich immer wieder geschubst werden und müsste immer wieder aufstehen – während gleichzeitig jemand schreit: „Warum liegst du am Boden?“
Was für mich besonders bedeutend war zu verstehen: dass ich lange dachte, es sei nicht so. Ich habe all diese Fehler bei mir selbst gesucht und alles als meinen eigenen Fehler gesehen. Das tue ich teilweise heute noch.
Aber die erste Einsicht, dass das Patriachat eben noch nicht überwunden ist, hat mir gezeigt, dass ich nicht alleine bin und in einem gemeinsam die Kraft liegt. Ein gemeinsames Organisieren und Austauschen mit Freund*innen gibt mir Kraft. Ein Verstehen der patriarchalen Strukturen. Um es dann gemeinsam bekäpfen zu können. In diesem Sinne: Lasst uns Banden bilden uns Mut zu sprechen und gemeinsam das Patriarchat aus den Angeln heben!
5
Das ist die Geschichte von Maria. Maria ist eine der 41 Prozent Menschen mit Migrationshintergrund, die in Kassel leben.
Im Gepäck hatte Maria viele Hoffnungen und den Wunsch nach einem besseren Leben für sich und ihre Familie.
Maria heiratete in Deutschland, aber ihr Abschluss wurde nicht anerkannt und sie konnte ihren Beruf nicht ausüben. Der langwierige und teure Anerkennungsprozess zwang sie dazu, prekäre Jobs anzunehmen, häufig ohne offiziellen Vertrag, ohne ihre Rechte zu kennen und Missbrauch ausgesetzt.
Ohne Sprachkenntnisse und ohne Unterstützung war Maria finanziell abhängig von ihrem Mann, was es ihr schwer machte, die missbräuchliche Beziehung zu beenden. Als sie sich schließlich entschloss, zu gehen, hatte sie Schwierigkeiten eine Wohnung zu finden und sah sich konfrontiert mit Misstrauen, weil sie eine Ausländerin war.
Einsamkeit und Diskriminierungserfahrungen beeinträchtigten ihre mentale Gesundheit, aber der Zugang zu psychologischer Unterstützung war begrenzt, da nur wenige Angebote in ihrer Muttersprache waren. Auch im Gesundheitssystem stieß Maria auf Hindernisse: Ihre Beschwerden wurden nicht ernst genommen und während ihrer Schwangerschaft erhielt sie keine eindeutigen Informationen über ihre Rechte.
Marias Tochter hatte wegen der Sprache Schwierigkeiten in der Schule und litt unter Mobbing. Maria wollte ihr helfen, aber sie verstand das deutsche Schulsystem nicht vollständig und wusste auch nicht, wie sie ihrer Tochter beim Lernen helfen konnte.
Angesichts so vieler Schwierigkeiten fühlte sich Maria verloren und dachte oft daran aufzugeben, aber sie machte weiter – wegen ihrer Tochter. Sie wusste nicht, an wen sie sich wenden oder wo sie Hilfe finden konnte.
Die Geschichte von Maria ist fiktiv, aber sie ist ein Mosaik aus den Erfahrungen von uns allen, die Migrantinnen sind.
6
Das Patriarchat zeigt sich für mich als trans* Frau im sexistischen und dominierenden Verhalten von cis Frauen. Ich wäre zu männlich sozialisiert, wenn ich nicht genug Care Arbeit hinbekomme. Als ich sagte, dass ich manchmal struggle wegen Sexismus erzählen sie mir, dass sie ja genauso davon betroffen wären. Zusätzlich wird die unbezahlte Bildungsarbeit, die ich täglich leiste, nicht als Arbeit gesehen.
Wenn ich diskriminierendes Verhalten anspreche, werde ich als zu aggressiv und zu laut bezeichnet. Genau diese Zuschreibungen, die weiße Feminist*innen (zurecht) an cis Männern kritisieren, verwenden diese Frauen gegen uns. Ich habe öfters eine Täter-Opfer Umkehr mitbekommen, bei der die trans* Frauen zum Problem gemacht wurden. Unterstützung haben diese nur selten bekommen.
Wir haben ein Problem mit Transmisogynie, sowohl im System, als auch in feministischen Kreisen. Der Großteil der trans* Frauen hat die 08.März Orga verlassen und ihr macht weiter und kommt kaum auf uns zu.
Kraft geben mir Räume, in denen ich als Frau existieren kann. Aufgrund der Transmisogynie in der linken Szene in Kassel, sind das leider nur die explizit queerfeministischen. Der Austausch und Kontakt mit anderen trans*weiblichen und transfeministischen Menschen gibt mir Kraft.
Support your sisters!
7
„Ich habe Maschinenbau studiert und habe immer den Unterschied gespürt. Im Praktikum wurde ich immer gefragt, ob ich Kaffee kochen kann. Sie dachten ich wäre Sekretärin. Ich habe dann ir-gendwann keinen Kaffee oder Tee mehr auf der Arbeit getrunken.“
„In Afghanistan bekommen oft Mädchen kein Erbe. Alle wollen Jungs haben.“
„Gesetzlich erben Mädchen in islamischen Ländern weniger als Jungen. Ich hätte nur halb so viel bekommen sollen wie meine Brüder.“
„Ich nehme manchmal nicht an Veranstaltungen teil, die abends sind, obwohl ich gerne hingehen würde. Ich habe abends Angst auf der Straße wenn ich alleine bin.“
„In Deutschland müssen Frauen stark und selbstständig sein. Junge Frauen müssen Ausbildung machen und für sich selber sein. Wir können das machen und müssen das machen.“
„Ich habe meinen Partner selbst gewählt. Und ich setze mich für die Fauenbewegung ein.“
„Wenn wir in der Familie Probleme haben, z.B. mit Männern, geben uns unsere Kinder Kraft. Ich habe mich getrennt und meine Kinder alleine großgezogen. Sie und ihre Zukunft geben mir Kraft.“
8
Hi. Ich studiere und habe vor ca. 3 Jahren ein Kind bekommen. Ich gehöre zu den fast 3 Millionen alleinerziehenden Eltern in diesem Land, und wie die meisten von ihnen bin ich eine Frau.
Ich habe Angst, weil mein Kind und ich vom Wohlwollen dieses Staates abhängen.
Einem Staat, dessen Regierungen in Kauf nehmen, dass jedes Vierte Kind von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht ist. Für mich bedeutet das, täglich den Spagat zwischen Existenzsorgen und liebevoller Zuwendung meistern zu müssen.
Bei all der Liebe für meinem Kind bin ich oft ratlos, wie ich ihm eine gute Mutter sein soll, wenn Erschöpfung und Einsamkeit mir ständig die Hand reichen. In der Überforderung den Ansprüchen eines Kindes gerecht zu werden ist, wie soll ich es anders sagen, Zauberei. Mit all meinen Sorgen und Ängsten stehe ich allein da, und oft gelingt es mir nicht rechtzeitig, das Telefon zu ergreifen und um Hilfe zu bitten. Am Ende hängt es sowieso davon ab, inwiefern Unterstützung überhaupt verfügbar ist, wenn man sie braucht. Manche werden in ein helfendes Netzwerk geboren oder haben Glück und finden eins, viele haben das nicht.
Aber wie kann es sein, dass Kinder, also so einer Willkür ausgeliefert sind?
Irgendwann einmal waren wir alle einmal pflegebedürftig und werden es mit Sicherheit wieder sein. Care Arbeit ist lebensnotwenig. Ich wünsche mir eine Gesellschaft, die das nicht permanent wegignoriert, sondern mitdenkt, Verantwortung übernimmt und solidarisch miteinander umgeht.
9
Wie zeigt sich Patriarchat für dich im Alltag? Fremdbestimmt in eine von zwei binären Kategorien eingeordnet zu werden. Dabei werde ich misgendert. Ich leide außerdem unter Cissexismus, da ich nicht als Frau angesehen werde, weil ich trans (feminin) bin. Da mein Verhalten von der Norm abweicht und ich als männlich gelesen werde, hält man mich häufig für schwul.
Was bedeutet das für dich? Es bedeutet, dass ich meine Persönlichkeit nicht selbstbestimmt entfalten kann, da sie dem binären System des Patriarchats widerspricht und ich meine mir zugewiese Rolle und die damit verbundenen Privilegien ablege, demzufolge ich Verrat am Patriarchat begehe und daher unterdrückt werde.
Was gibt dir Kraft? Kraft geben mir meine queeren Geschwister, Freunde und meine Beziehungen zu anderen trans Personen. Doch auch nicht queere cis Personen haben mich auf meinem Weg unterstützt und mir geholfen, mich selbst und Andere zu empowern. Dieses Netzwerk gibt mir Hoffnung, auch die potentiellen Schrecken des Jahres 2025 zu überstehen.
10
Wieso ist dieser doofe Gott eigentlich scheinbar männlich?
Diese Welt ist eine Welt der Ausbeutung. Das geht so nicht.
Das darf so nicht weiter gehen, aber die Menschen sind so voller Hass und so fehlgesteuert. Lasst die Frauen in Ruhe. Männer schrumpft euch auf die angemessene Größe. Frauen erhebt euch in Freiheit
beide Geschlechter handelt bewusst und lasst euch von Liebe leiten.
11
Ich habe im Jahr 2020 und 2021 in einer Jugendhilfe gewohnt. Dort gab es nur Cis Männer, 2 Frauen und mich. Die eine Frau war einer der Betreuer*innen, die andere eine weitere jugendliche Person.
Die Gründe für meinen Auszug aus der Jugendhilfeeinrichtung waren einige.
Zum einen durfte ich mir immer wieder anhören, dass ich, für eine AFAB (Assigned female at birth)
Person nicht ordentlich genug war. Gleichzeitig wurde von mir erwartet, dass ich hinter den Männern hinterherräumen sollte, die wiederum laut den Betreuer*innen, das Recht dazu hatten, alles dreckige stehen zu lassen, weil sie Männer sind und es nicht anders gelernt haben.
Zum anderen wollte einer der Männer nachts meine Tür eintreten und hat mich angeschrien, dass ich mich endlich umbringen soll. Ich hatte eine Panikattacke und einen Schreianfall. Am nächsten
Morgen haben mir alle erklärt, dass ich an allem schuld bin, warum der Mann das durfte und mir
wurde eingeredet, dass ich ja nicht zur Polizei gehen darf, da der “arme“ Mann, aufgrund von
Vorstrafen, sonst ins Gefängnis muss. Also klassisches Beispiel für Täter-Opfer-Umkehr.
Es war da leider keine Seltenheit, dass die Männer den AFAB Personen drohten oder gar Schlagen
durften, während die AFAB Personen absolut keine Hilfe bekamen oder gar die gesamte Schuld. Als ich mich einmal dagegengestellt habe und gesagt habe, dass es nicht geht, dass die Täter geschützt werden und den Opfern vorgeworfen wird, dass sie selber schuld seien, wurde mir eingeredet, dass ich eine Wahrnehmungsstörung hätte und “hysterisch“ sei.
Vor meiner Transition ist es mir häufiger passiert, dass Männer mich anschreien, schlagen oder
würgen. Einmal hat mit wer an die Brüste gefasst, nur um zu schauen ob ich Mann oder Frau bin.
Immer wenn ich mich gewehrt habe, hieß es ich sei selber schuld. Nach meiner Transition habe ich
sowas nicht mehr in dieser Form erlebt. Erst wenn ich erwähne, dass ich Trans bin oder ein
Transsymbol bei mir trage, fangen die Fragen, Beleidigungen und Drohungen wieder an
Was mir Kraft gibt ist die Unterstützung der Menschen und Vereine, die mir geholfen haben aus der Jugendhilfe zu kommen und die mich heute so akzeptieren, wie ich bin.
Dass so viele Menschen auf Demos gehen und ich häufig Sprüche lese oder Parolen gerufen werden, die pro Feminismus und Transrechte sind.
12
Patriarchat und Heteronormativität zeigen sich für mich in meinen Zukunftsträumen.
Die längste Zeit meines Lebens hatte ich eine klare Vorstellung davon, wie meine Zukunft aussehen soll: Ich verliebe mich in einen cis Mann, ziehe mit ihm in ein Haus, wir gründen eine Familie. So sieht Lebensglück aus, dachte ich. Wenn ich diesem Ideal entspreche, bin ich wertvoll und erfolgreich, dachte ich.
Aber so sehr ich mich auch danach sehnte, passte ich in diese Zukunftsvorstellung irgendwie nicht rein. Weil ich mir von der heterosexuellen Kleinfamilie Sicherheit und Stabilität versprach, machte es mir ungeheure Angst, sie womöglich nicht zu erreichen. Jahrelang habe ich darum einer Lebensvorstellung nachgejagt, die mich unter Druck gesetzt und mir das Gefühl gegeben hat, dass irgendetwas mit mir nicht stimmte.
Als ich dann meine ersten Erfahrungen in lesbischen und queeren Liebesbeziehungen gemacht habe, hat sich mir eine neue Welt aufgezeigt. Ich habe erkannt, wie schön es ist, verliebt zu sein. Wie selbstverständlich es sich anfühlen kann, mit jemandem eine romantische Beziehung einzugehen. Ganz vorsichtig habe ich mich getraut zu akzeptieren, dass queere Beziehungen vielleicht nicht nur eine kurze Phase, sondern meine Perspektive sind.
Es war viel Arbeit, mich von meinen Zukunftsbildern zu befreien. Aber was ich dabei gewonnen habe, war Erleichterung und Vorfreude auf das, was kommen kann.
Noch immer bekomme ich es manchmal mit der Angst zu tun, weil ich das Gefühl habe, mit meinem Beziehungskonzept auf eine unsichere Zukunft zuzusteuern. Was mir in solchen Momenten Kraft gibt, sind meine Freund*innen und Genoss*innen, die ähnliche Kämpfe ausfechten. Was mir Kraft gibt, sind die Menschen vor mir, die den Weg dafür geebnet haben, dass andere Lebensweisen denkbar wurden.
Ebnen wir ihn weiter für die Menschen, die nach uns kommen. Lasst uns unsere Zukunftsängste und -freuden kollektivieren. Lasst uns sanft und liebevoll miteinander sein, und eine Gefahr für ihre Ordnung bleiben!
Teil 2
13
Es ist der Tag nach der Bundestagswahl und ich habe Angst. Seit einem Monat habe ich zum ersten Mal in meinem Leben einen Ausweis, auf dem mein richtiger Name steht. Darf ich den behalten? Ich bin eine nach außen hin sichtbare queere Person. Es wäre leicht für Nazis, meine Identität herauszufinden und mich zu bedrohen. Und ich frage mich, wer dann solidarisch mit mir wäre. Denn die letzte Person, die mich bedroht hat, war eine feministische linke cis Frau. Ich habe mein Vertrauen in Feminismus verloren und ich halte Abstand aus feministischen Räumen. Das macht mich sehr traurig, denn wie wichtig wäre es gerade jetzt, dass wir starke Bündnisse eingehen, und uns gemeinsam wehren gegen den aufkommenden Faschismus. Doch, wenn ich fordere, dass Cis-Normativität und Transmisogynie in feministischen Räumen thematisiert wird, dann werfen mir Menschen vor, dass ich die Szene spalte. Nicht irgendwelche Menschen, sondern die Menschen, von denen ich gestern dachte, wir seien Freund*innen. Ich soll doch an die Orte kommen und teilhaben. Aber das kann ich nicht, wenn ich dort misgendert werde oder als Teil eines ausgedachten Kollektivs gesehen werde, von dem ich kein Teil bin oder sein möchte. Aber wenn ich nicht meine eigenen Emotionen ignorieren kann und ruhig und rational über meine eigene Existenz diskutieren kann, dann habe ich eben keine Menschlichkeit oder Solidarität verdient. So zeigt sich das Patriarchat in meinem Aktivismus. Es spaltet uns und nimmt uns unsere Kraft. Aber ihr habt noch nicht verstanden, wer spaltet. Denn wir trans* Menschen, wir spalten nicht, wir existieren
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Wie zeigt sich Patriarchat/Sexismus/Heteronormatvität für dich im Alltag?
Von alltags Sexismus bis sexuelle Nötigung hab ich alles schon erlebt. Partys kann ich immer nur zu 90% genießen, weil ich im Hinterkopf haben muss, dass ich die Öffnung meines Getränks zuhalte, damit mir keiner was rein tut.
Der Nachhauseweg im Dunkeln wird immer mit einem Schlüssel in der Hand gelaufen, denn ich habe Angst. Wer weiß, wer mich auf einmal verfolgen könnte.
Die Schönheitsideale für Frauen sind ins unmögliche gestiegen, das Patriarchat flüstert einem immer irgendwie zu „du bist hässlich“, „du bist nicht dünn genug“, „so wird dich keiner lieben“.
Ich muss es mir immer irgendwie erkämpfen, dass mir mal richtig zugehört wird und dann heißt es immer „du bist zu viel“.
Ich frag mich nur: „darf man noch Mensch sein? Seht ihr Frauen überhaupt als Menschen an Oder sind Frauen nur eure Mütter, Schwestern, Freundinnen, und gar nicht eigene Persönlichkeiten?“
Was bedeutet das für dich?
Das bedeutet, dass ich Männer unter Generalverdacht stellen muss. Wenn ich nachts nachhause laufe und da läuft einer hinter mir, dann hab ich Angst. Ich muss davon ausgehen, dass jeder Mann ein potentieller Täter sein kann.
Das bedeutet für mich außerdem, dass ich wütend bin. Ich bin wütend auf ein System, das mich als Objekt wahrnimmt und kein Interesse hat, dies zu ändern. Ich bin frustriert, dass Männer sich über meine Erfahrungen lustig machen, anstatt sie ernst zu nehmen.
Was gibt dir Kraft?
Meine Freundinnen. Wir gehen alle irgendwie durch die selbe scheiße und können uns dabei aber halten, verstehen, unterstützen und lieben.
Es gibt mir Kraft zu sehen, dass immer mehr Frauen ihren Wert kennen und ihre Standards gegenüber Männern erheben, sodass Männer auch mal wirklich an sich arbeiten müssen.
Und das immer mehr Frauen keine Lust auf die Scheiße haben, die sie seit Jahren erleben und endlich Raum einnehmen und laut sind. Wir halten zusammen und das gibt mir Hoffnung
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Ich habe Angst.
In den USA werden die Rechte von TIN* Personen eingeschränkt. Nichtbinäre Personen werden gar nicht mehr anerkannt, laut Donald Trump gibt es nur Frauen und Männer. Ich bin nichtbinär. Mich gibt es also gar nicht. Und trotzdem stehe ich hier.
Ich habe einen Sticker gesehen, der zum Schutz von trans* Personen aufruft. Kurze Zeit später war der Sticker weg. Es war eigentlich „nur“ ein Sticker. Aber es bedeutet viel mehr. Anscheinend haben manche Menschen so sehr etwas gegen trans* Personen, dass sie nicht mal mit einem Sticker leben können. Und das macht mir Angst.
Wie wird es hier in Zukunft sein? Friedrich Merz sagt, er kann die Entscheidungen von Donald Trump nachvollziehen. Schon jetzt steigen die Angriffe gegen trans* Personen und besonders trans* Frauen. Wer schützt uns? Kann ich noch als sichtbar nichtbinäre Person rausgehen?
Ich wünsche mir, besonders von cis Personen, dass ihr uns schützt und für unsere Rechte einsteht. Dass ihr zusammen mit uns gegen jede Transfeindlichkeit einsteht.
Ich möchte noch so viel erleben. Ich möchte weiterhin rausgehen können ohne Angst zu haben. Mein Leben fängt gerade erst richtig an. Und ich möchte nicht, dass es bald schon wieder vorbei ist. So wie das von so vielen.
Marsha P. Johnson
Malte
Brianna Ghey
Nex Benedict
Elisa Rae Shupe
Sam Nordquist
Jetzt folgt ein Zitat von Zero:
„Wenn ihr einen Menschen in eurem Leben habt, den ihr liebt und der zur queeren Community gehört, schaut bitte nach ihm. Wenn du zur queeren Community gehörst, wende dich an andere in deinem Leben. Sie wollen uns glauben machen, dass trans* Menschen nicht existieren. Sie wollen uns glauben machen, dass wir alle entbehrlich und unwichtig sind, aber das sind wir nicht. Wir sind wichtig und die Welt braucht unsere Geschichten mehr denn je.“
Und wir müssen uns daran erinnern: The first pride was a riot. Von BIPoC trans* Frauen und Sexar-beiter*innen. Vergesst das niemals.
Enden möchte ich mit den Worten von Elisa Rae Shupe:
„Ihr könnt nichtbinäre und trans* Menschen nicht auslöschen, weil jeden Tag mehr von uns gebo-ren werden“.
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Ich habe seit letztem Jahr ein neues Fahrrad. Irgendwann dachte ich, dass ich die Pride bzw Progressflagge darauf kleben möchte und habe es auch getan. Bis vor ein paar Jahren ist mir das nicht in den Sinn gekommen, aber ich denke dass die gesellschaftliche Entwicklung nach rechts dazu geführt hat dass ich dachte: ich will und muss mich zeigen.
Fast jedes Mal wenn ich das Rad irgendwo abstelle, habe ich diesen kleinen Moment in dem ich mich frage: sieht mich jemand? Oder: Wird wohl wer wegen dem Sticker das Rad demolieren? Diese Momente zeigen mir, dass ich jeden Tag eine kleine Angst mit mir herumtrage – sichtbar mit meiner Queerness zu sein. Das ist krass und das erschreckt mich. Und es ist in dieser Dimension neu.
Ihr fragt was mir Kraft gibt? Kraft geben mir die vielen vielen Momente in meinem Leben, in denen ich spüre dass ich nicht allein bin. Nicht allein als lesbische, als queere Person, im Kampf zusammen mit Verbündeten gegen sexistische Gewalt, als linke Person die versucht mit vielen anderen zusammen solidarische Strukturen aufzubauen und zu erhalten. Und letztlich gibt mir auch dieser kleine Sticker Kraft: ihn trotz der Angst aufzukleben und mir und anderen damit zu zeigen: wir sind nicht allein.
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Männer behandeln mich schlecht. Oder sie tun auf nett nur weil sie etwas von mir wollen. Frauen halten nicht zusammen obwohl sich Schwestern unterstützen sollten. Und wenn ich etwas haben möchte muss ich viel Geld dafür ausgeben. Ich kann mein Leben nicht selbstbestimmt leben, wie ich das möchte. Mir werden vorgaben gemacht und mein Verhalten wird bewertet. Zum Glück gibt es queere/trans* Menschen die mich unterstützen und wir helfen uns gegenseitig. Wir sind verletzlich im Patriachat wegen Mehrfachdiskriminierungen und zusammen sind wir stark. Wenn uns auch die priviligierteren sehen und unterstützen würden, könnten wir viel zusammen Schaffen
Jetzt folgt ein Zitat von Audre Lorde: „Man muss lernen, sich mit jenen zu verbünden, die ebenfalls an den Rand der Gesellschaft gedrängt wurden, und zusammen mit ihnen für eine Welt zu kämp-fen, in der sich alle Menschen entfalten können.“
18
Patriarchat und Cis-Heteronormativität bedeuten für mich, dass ich nach 30 Jahren und 5 Beziehungen mit Cis-Männern realisiert habe, dass ich lesbisch bin und jede sexuelle Interaktion meines bisherigen Lebens aufgrund von Compulsive Heterosexuality entstanden ist. Die psychischen Schmerzen, die damit einhergehen, werden mich wahrscheinlich noch eine lange Zeit begleiten, bis ich das verarbeitet habe. Ich bin dankbar für und finde Kraft in der LGBTQIA*+ community. Ohne meine offen queeren friends hätte ich mich wohl noch viel länger gegaslighted. Ihr habt mir die Kraft gegeben, meine queerness zu erkennen, und dafür werde ich euch und mir selbst ewig dankbar sein.
In Zeiten wie diesen müssen wir zusammenhalten. Wir müssen solidarisch sein mit denjenigen, die mehrfach marginalisiert sind. Wir müssen uns stark machen für unsere Trans-Brüder, -Schwestern, -Geschwister. Wir sehen euch und wir lieben euch. Feminismus geht nur intersektional. Dafür sind wir heute hier und laut!
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Wo zeigt sich Patriarchat/Sexismus/Heteronormativität für dich im Alltag?
Ich habe die Kontrolle über meinen Körper verloren. Er scheint allen anderen zu gehören nur nicht mir.
Als Endometriose-erkrankte Person bin ich es gewohnt, dass mein Körper nicht immer so funktioniert wie ich es gerne hätte, Mediziner*innen mir nicht glauben, meine Schmerzen nicht ernst nehmen oder mir raten gegen die Schmerzen Kinder zu gebären (weil Gebären ja auch gar nicht schmerzhaft ist). Als bisexuelle Frau bin ich es gewohnt, dass andere Menschen mir erklären wollen wen ich lieben und mit wen ich schlafen darf. „Gute“ Frauen beschweren sich schließlich nicht, kriegen ohne zu Klagen Kinder und haben wenn der gesellschaftlich als passend angesehene Partner (Also einen endo cis Mann) das will Sex aber auch nur mit diesem.
Was bedeutet das für dich?
Deshalb habe ich lange gebraucht, um zu verstehen, dass ich mich und meinen Körper am besten kenne und ein Recht auf mich habe und auf meine Bedürfnisse zu hören. Ich wusste lange Zeit nicht, dass ich Grenzen setzen darf, wenn ich etwas nicht will. Schließlich scheinen andere Menschen mehr Recht auf meinen Körper zu haben als ich selbst und besser zu wissen was „gut“ für mich ist. Deshalb habe ich oft nicht „Nein“ gesagt, wenn ich Dinge nicht wollte und so zugelassen, dass meine Grenzen übergangen werden.
Was gibt dir Kraft?
Ich ziehe Kraft daraus, dass ich nicht alleine bin. Ich an der Seite von vielen wundervollen Personen
kämpfe, die mich unterstützen, wenn es mir nicht gut geht und mit denen ich gemeinsam lachen kann.
Ich hoffe sehr, dass wir alle zusammenhalten und so vielleicht eines Tages das Patriarchat zerschlagen, das so viel „Mist“ in unsere Köpfe pflanzt.
Fuck the endo-cistem, Fuck Heteronormativität, Fuck Patriarchat, Fuck Ableism!
My body my choice
20
Dieser Redebeitrag ist eine Liebeserklärung an meine WG.
Wir wohnen seit anderthalb Jahren zusammen und sind eine FLINTA-WG. Wir sind alle Ende
20/Anfang 30, studieren nicht mehr und stehen vor den großen Fragen des Lebens: Wie will ich
wohnen? Wie will ich arbeiten? Will ich überhaupt arbeiten? Will ich Kinder? Wenn ja, wie und mit
wem? Was ist meine geschlechtliche Identität? Welche Klamotten trage ich, um weniger weiblich
auszusehen? Und wie geht eigentlich queeres Dating? Ergo wir setzen uns tagtäglich mit den
Herausforderungen von Patriarchat und Heteronormativität auseinander.
Wir stehen (alle ein bisschen anders) an diesem komischen Punkt in unserem Leben, an dem sich
viele Dinge neu entscheiden und wir selbst Entscheidungen über das Leben treffen müssen und uns
dabei aber eigentlich von allen herkömmlichen gesellschaftlichen Erwartungen an uns
verabschieden (wollen). Wir wollen keine Karriere, keine Kleinfamilie und auch nicht den Mann
fürs Leben, aber was wollen wir dann?
Wir struggeln im Alltag damit, wie wir unsere Lohnarbeit und sonstige Arbeit unter einen Hut
bringen sollen und kommen oft abends müde und erschöpft nach Hause, weil wir nicht genug Zeit
für all die Dinge haben, die wir gerne machen wollen. Beziehungen pflegen, daten, feiern, auf
verschiedene Plena und zu jeder coolen Veranstaltung gehen, Urlaub machen, auch nur kurz,
Personen in anderen Städten besuchen, Sport machen und vielleicht auch einfach den Putzdienst
erledigen…
Wir fragen uns immer wieder, wie wir das alles schaffen sollen und trotzdem aktiv bleiben. Wir
struggeln mit Beziehungen und Freund*innenschaften, regen uns über Kolleg*innen auf und
verzweifeln an der Lage der Welt. Wir schauen mit Sorge auf den Rechtsruck und die Faschisierung
der Welt, die auch uns betrifft als Personen, die nicht unbedingt der Norm entsprechen.
Doch das Schöne ist, wir machen das zusammen. Wir fangen uns auf. Wir kochen füreinander und
kümmern uns umeinander, wenn eine Person krank ist und bestärken uns darin, dass es okay ist,
sich krankzumelden. Wir besprechen Emotalks vor und helfen uns bei Liebeskummer. Wir reden
über die Nachrichten und gehen zusammen auf Demos und Kundgebungen, aber auch mal auf eine Party. Unsere WG ist der Ort, an dem wir Kraft tanken können, an dem es Umarmungen und gutes Essen gibt, an dem wir auf dem Sofa liegen und zusammen Filme gucken können.
Sie ist der Ort, der uns darin bestärkt, weiterzumachen, immer wieder nach außen zu treten und uns zu organisieren. Ich bin sehr glücklich über meine WG, sie ist der Grund, warum ich hier stehen
kann. Ich liebe meine Mitbewohnis und bin sehr froh, dass wir so eine große Rolle in unseren
Leben spielen. Danke!
1
8 March is more than just a date – it is a symbol of strength, visibility and the fight for equality. As a trans* woman, this day not only means celebrating women’s rights for me, but also reminding us that women are diverse.
For many of us, the journey to our own identity has been full of challenges – from social acceptance to legal hurdles. We fight for equal rights to safety, respect and equal opportunities. International Women’s Day should also include the voices of trans* women, because we are part of this movement.
I dream of a world in which women are seen for what they are, regardless of their origin, identity or body: Women. For me, feminism means showing solidarity, listening to each other and standing together against oppression.
Today, I celebrate not only my own femininity, but also that of my sisters – in all its forms. We all deserve to be heard, protected and respected.
2
My name is L. and today I would like to talk about medical gaslighting. Medical gaslighting is when doctors or medical staff do not take patients‘ health issues seriously, play them down or ignore them.
I am a disabled FLINTA* person and I am sitting at the doctor. I am worried. The doctor is probably a cis man and I’m about to speak to him. This visit could be one in a series of visits that leave me alone, hurt and helpless. I don’t know what to expect. He could take me seriously, acknowledge my problems and help me. Or he might dismiss my health issues, like most of his colleagues (all genders) before him. And yes, I have to use gender here, because it’s not just cis men who discriminate against disabled FLINTA* people in the healthcare system, albeit to a large extent.
So I’m sitting in the waiting room and I’m scared. But why exactly? Because our healthcare system is riddled with discrimination. Marginalized people cannot feel safe in this healthcare system. We constantly live in fear of not getting the medical care we need.
If we are repeatedly denied our physical and psychological health issues and we are not believed, we start to question ourselves. As a result, we no longer seek help because we know the outcome. For many, this not only has potentially traumatic consequences, but in the worst case can lead to death.
Places of medical care such as doctors‘ offices, hospitals or therapy facilities are not spaces in which FLINTA* people are completely safe.
We are afraid here and we don’t feel seen. And that has to change. It has to change! We demand more research into diseases affecting non-cis-male bodies. We demand that medical staff be sensitized to the reality of the lives of marginalized people. And we demand that we are finally heard!
3.
I encounter patriarchy and heteronormativity at school, from teachers who use their positions of power to take action against pupils who are not male or straight. Or in the fundamental fear of going outside. People who do something against people like that give me strength.
At school, I was left sitting on the last day of class 11. And why? Because I am homosexual, genderfluid & loudly criticize the AfD. That was enough for teachers leave me sitting and to be left out. Despite what happened, I will continue to express my opinion because I get strength through the community.
4.
I don’t even know where to start. For me, the patriarchy is evident in so many areas of my life that I find it difficult to find a place to start.
It shows itself on the train when men dominate the room differently, sit differently, talk differently – and I feel fear, insecurity and anger. I don’t feel safe in the room, I feel judged.
It shows when I, as a chronically ill woman, try to be heard in this health and social welfare system, but am repeatedly ignored and only seen as lazy and weak. It shows in the way I look at myself – at my body, my personality. In how I have to be, look and function. It shows in my work, where I am reminded every day that the legal system does not protect the FLINTA affected by (sexualized) violence, but rather the perpetrators. That society repeatedly blames the victims for what happened to them: “Why didn’t you fight back? Why did you put yourself in this situation in the first place?”
No matter which direction or which period of my life I look at, I see patriarchy, sexism and heteronormativity in my everyday life. Even in my friendships.
It feels like I keep getting pushed and have to get up again and again – while at the same time someone is shouting: “Why are you lying on the floor?”
What was particularly important for me to understand was that for a long time I thought it wasn’t like that. I looked for all these mistakes in myself and saw everything as my own fault. I still do that to some extent today.
But the first insight that patriarchy has not yet been overcome showed me that I am not alone and that there is strength in working together. Organizing together and sharing with friends gives me strength. Understanding the patriarchal structures. To then be able to fight it together. With this in mind: let’s form bonds to give us courage and unhinge the patriarchy together!
5.
This is the story of Maria. Maria is one of the 41 percent of people with a migration background who live in Kassel.
Maria had many hopes and a desire for a better life for herself and her family.
Maria got married in Germany, but her degree was not acknowledged and she was unable to pursue her profession. The lengthy and expensive acknowledgment process forced her to take on precarious jobs, often without an official contract, unaware of her rights and exposed to abuse.
With no language skills and no support, Maria was financially dependent on her husband, which made it difficult for her to end the abusive relationship. When she finally decided to leave, she had difficulty finding a place to live and faced mistrust because she was a foreigner.
Loneliness and experiences of discrimination affected her mental health, but access to psychological support was limited as there were only few services available in her native language. Maria also encountered barriers in the healthcare system: Her health issues were not taken seriously and she was not given clear information about her rights during her pregnancy.
Maria’s daughter had difficulties at school because of the language and suffered from bullying. Maria wanted to help her, but she did not fully understand the German school system and did not know how to help her daughter learn.
Faced with so many difficulties, Maria felt lost and often thought of giving up, but she kept going – because of her daughter. She didn’t know who to turn to or where to find help.
Maria’s story is fictional, but it is a mosaic of the experiences of all of us who are migrants.
6.
For me as a trans* woman, patriarchy is evident in the sexist and dominating behaviour of cis women. I would be too male socialised if I didn’t get enough care work done. When I said that I sometimes struggle because of sexism, they tell me that they are just as affected by it. In addition, the unpaid educational work that I do every day is not seen as work.
When I address discriminatory behaviour, I am called too aggressive and too loud. It is precisely these attributions that white feminists (rightly) criticise about cis men that these women use against us. I have often witnessed a perpetrator-victim reversal in which trans* women were made the problem. They have rarely received support.
We have a problem with transmisogyny, both in the system and in feminist circles. The majority of trans* women have left the 08 March organisation and you continue and hardly approach us.
Spaces in which I can exist as a woman give me strength. Due to the transmisogyny in the left-wing scene in Kassel, these are unfortunately only the explicitly queerfeminist ones. The exchange and contact with other trans*female and transfeminist people gives me strength.
Support your sisters!
7.
“I studied mechanical engineering and always felt the difference. During my internship, I was always asked if I could make coffee. They thought I was a secretary. At some point, I stopped drinking coffee or tea at work.”
“In Afghanistan, girls often don’t get an inheritance. Everyone wants to have boys.”
“By law, girls in Islamic countries inherit less than boys. I should only have received half as much as my brothers.”
“I sometimes don’t go to events in the evening, even though I would like to. I’m scared on the street in the evening when I’m alone.”
“In Germany, women have to be strong and independent. Young women have to get an education and be themselves. We can do that and we have to do that.”
“I chose my partner myself. And I’m committed to the women’s movement.”
“When we have problems in the family, e.g. with men, our children give us strength. I separated and raised my children alone. They and their future give me strength.”
8.
I’m a student and had a child about 3 years ago. I am one of the almost 3 million single parents in this country, and like most of them, I am a woman.
I am afraid because my child and I depend on the benevolence of this state.
A state whose governments accept that one in four children is at risk of poverty and social exclusion. For me, this means having to master the balancing act between existential worries and loving care on a daily basis.
Despite all the love I have for my child, I am often at a loss as to how I can be a good mother to him when exhaustion and loneliness are constantly reaching out to me. To meet the demands of a child when you are overwhelmed is, how else can I put it, magic. I am alone with all my worries and fears, and often I don’t manage to pick up the phone in time to ask for help. In the end, it all depends on how much support is available when you need it. Some are born into a support network or are lucky enough to find one, many are not.
But how can it be that children are at the mercy of such arbitrariness?
At some point, we were all in need of care and will certainly be again. Care work is vital. I would like to see a society that does not permanently ignore this, but thinks about it, takes responsibility and treats each other with solidarity.
9.
How does patriarchy manifest itself for you in everyday life? Being categorised into one of two binary categories by others. I am misgendered in the process. I also suffer from cissexism, as I am not seen as a woman because I am trans (feminine). Because my behaviour deviates from the norm and I am read as male, I am often considered gay.What does that mean for you? It means that I cannot develop my personality in a self-determined way, as it contradicts the binary system of patriarchy and I reject my assigned role and the privileges associated with it, as a result of which I commit treason against patriarchy and am therefore oppressed.
What gives you strength? My queer siblings, friends and my relationships with other trans people give me strength. But non-queer cis people have also supported me on my journey and helped me to empower myself and others. This network gives me hope to survive the potential horrors of 2025.
10.
Why is this stupid god apparently male?
This world is a world of exploitation. It can’t go on like this.
It can’t go on like this, but people are so full of hate and so misguided. Leave the women alone. Men, shrink yourselves to the appropriate size. Women rise up in freedom
both sexes act consciously and let yourselves be guided by love.
11.
I lived in a youth welfare facility in 2020 and 2021. There were only cis men, 2 women and me. One woman was one of the caregivers, the other was another young person.
There were several reasons why I left the youth welfare facility.
On the one hand, I was repeatedly told that I wasn’t tidy enough for an AFAB (Assigned Female at Birth) person. At the same time, I was expected to clean up after the men who, according to the caregivers, had the right to leave everything dirty because they were men and have learned no other way.
On the other hand, one of the men tried to kick down my door at night and shouted at me that I should finally kill myself. I had a panic attack and a screaming fit. The next morning everyone explained to me that it was all my fault, why the man was allowed to do that and I was told that I shouldn’t go to the police because the “poor” man would have to go to prison due to previous convictions if I did. A classic example of perpetrator-victim reversal.
Unfortunately, it was not uncommon for the men to threaten or even beat the AFAB persons, while the AFAB persons got absolutely no help or even all the blame. When I once stood up against this and said that it was not acceptable for the perpetrators to be protected and the victims to be accused of being to blame, I was told that I had a perception disorder and was “hysterical”.
Before I transitioned, I often had men shouting at me, hitting me or choking me. Once someone grabbed my breasts just to see if I was a man or a woman.
Whenever I fought back, they always said it was my own fault. After my transition, I never experienced anything like that again. Only when I mention that I am trans or if I carry a trans symbol, the questions, insults and threats start again.
What gives me strength is the support of the people and associations that helped me get out of youth welfare and who accept me for who I am today.
The fact that so many people go to demonstrations and I often read slogans or hear slogans that are pro-feminism and trans rights.
12.
For me, patriarchy and heteronormativity are reflected in my dreams for the future.
For the longest time in my life, I had a clear idea of what I wanted my future to look like: I fall in love with a cis man, move into a house with him, we start a family. That’s what happiness in life looks like, I thought. If I lived up to this ideal, I would be valuable and successful, I thought.
But as much as I longed for it, I somehow didn’t fit into this vision of the future. Because I expected security and stability from the heterosexual nuclear family, it scared me immensely that I might not achieve it. For years, I chased after an idea of life that put me under pressure and made me feel that something was wrong with me.
When I had my first experiences in lesbian and queer love relationships, a new world opened up to me. I realized how beautiful it is to be in love. How natural it can feel to enter into a romantic relationship with someone. Very cautiously, I dared to accept that queer relationships might not just be a short phase, but my perspective.
It was difficult to free myself from my images of the future. But what I gained in the process was relief and anticipation of what could come.
I still get anxious sometimes because I feel like I’m heading towards an uncertain future with my relationship concept. What gives me strength in such moments are my friends and comrades who are fighting similar battles. What gives me strength are the people before me who paved the way for other ways of life to become conceivable.
Let’s continue to pave the way for the people who come after us. Let’s collectivize our fears and joys of the future. Let us be gentle and loving with each other and remain a threat to their order!
13.
It’s the day after the general election and I’m scared. For the first time in my life, I’ve had an ID card with my real name on it for a month. Can I keep it? I am an outwardly visible queer person. It would be easy for Nazis to find out my identity and threaten me. And I wonder who would then stand in solidarity with me. Because the last person who threatened me was a feminist left-wing cis woman. I have lost my trust in feminism and I keep my distance from feminist spaces. That makes me very sad, because how important it would be right now for us to form strong alliances and fight back together against the rise of fascism. But when I call for cis-normativity and transmisogyny to be addressed in feminist spaces, people accuse me of dividing the scene. Not just any people, but the people I thought we were friends with yesterday. I’m supposed to come to these places and participate. But I can’t do that if I’m misgendered there or seen as part of an imaginary collective that I’m not part of or don’t want to be part of. But if I can’t ignore my own emotions and discuss my own existence calmly and rationally, then I don’t deserve humanity or solidarity. This is how patriarchy shows itself in my activism. It divides us and takes away our strength. But you haven’t yet understood who is dividing. Because we trans* people, we don’t divide, we exist.
14.
How does patriarchy/sexism/heteronormativity manifest itself for you in everyday life?
I’ve experienced everything from everyday sexism to sexual assault. I can only ever enjoy 90% of parties because I have to keep in mind that I have to keep the opening of my drink closed so that nobody puts something into my drink. I always walk home in the dark with a key in my hand, because I’m scared. Who knows who might suddenly come after me.
The ideals of beauty for women have become impossible, the patriarchy always whispers “you’re ugly”, ‘you’re not thin enough’, ‘no one will love you like that’. I always have to somehow fight to be listened to properly and then I’m always told “you’re too much”.
I just ask myself: “Are you still allowed to be human? Do you even see women as human beings or are
women just your mothers, sisters, friends, and not personalities in their own right?”
What does that mean for you?
It means that I have to put men under general suspicion. If I’m walking home at night and someone is walking behind me, I’m scared. I have to assume that every man could be a potential perpetrator.
For me, this also means that I am angry. I am angry at a system that perceives me as an object and has no interest in changing that.
I am frustrated that men make fun of my experiences instead of taking them seriously.
What gives you strength?
My female friends.
We all kind of go through the same shit and we can hold each other, understand each other, support and love each other.
It gives me strength to see that more and more women know their worth and raise their standards towards men so that men really have to work on themselves. And that more and more women don’t want to put up with the shit they’ve been experiencing for years and are finally taking up space
and speak up. We are sticking together and that gives me hope.
15.
I am afraid.
In the USA, the rights of TIN* people are being restricted. Non-binary people are no longer recognised at all; according to Donald Trump, there are only women and men. I am non-binary. So I don’t even exist. And yet here I am.
I saw a sticker calling for the protection of trans* people. A short time later, the sticker was gone. It was actually ‘just’ a sticker. But it means much more. Apparently, some people are so against trans* people that they can’t even live with a sticker. And that scares me.
What will it be like here in the future? Friedrich Merz says he can understand Donald Trump’s decisions. Attacks against trans* people and especially trans* women are already on the rise. Who will protect us? Can I still go out as a visibly non-binary person?
I wish, especially from cis people, that you would protect us and stand up for our rights. That you stand up together with us against all trans hostility.
I still want to experience so much. I want to be able to go out without being afraid. My life is only just beginning. And I don’t want it to be over soon. Like so many others.
Marsha P. Johnson
Malte
Brianna Ghey
Nex Benedict
Elisa Rae Shupe
Sam Nordquist
Now follows a quote from Zero:
‘If you have a person in your life that you love who is part of the queer community, please reach out to them. If you are part of the queer community, reach out to others in your life. They want us to believe that trans* people don’t exist. They want us to believe that we are all expendable and unimportant, but we are not. We are important and the world needs our stories more than ever.’
And we must remember: The first pride was a riot. From BIPoC trans* women and sex workers. Never forget that.
I would like to end with the words of Elisa Rae Shupe:
‘You can’t erase non-binary and trans* people because more of us are being born every day’.
16
I’ve had a new bike since last year. At some point I thought that I wanted to stick the Pride or Progress flag on it and I did. It didn’t occur to me until a few years ago, but I think that the social development towards the right led me to think: I want and need to show myself.
Almost every time I park my bike somewhere, I have this little moment where I ask myself: does anyone see me? Or: will someone wreck the bike because of the sticker? These moments show me that I carry a little fear around with me every day – being visible with my queerness. It’s crass and it scares me. And it’s new in this dimension.
You ask what gives me strength? The many, many moments in my life when I feel that I am not alone give me strength. Not alone as a lesbian, in the fight together with allies against sexist violence, as a left-wing person who tries to build and maintain solidarity structures together with many others. And ultimately, this little sticker also gives me strength: to stick it on despite my fear and to show myself and others that we are not alone. Thank you.
17.
Men treat me badly. Or they pretend to be nice just because they want something from me. Women don’t stick together although sisters should support each other. And if I want something, I have to spend a lot of money on it. I can’t live my life the way I want to. I’m told what to do and my behaviour is judged. Fortunately, there are queer/trans* people who support me and we help each other. We are vulnerable in the patriarchy because of multiple discriminations and together we are strong. If the more privileged would also see and support us, we could create a lot together
Here is a quote from Audre Lorde: ‘One must learn to ally oneself with those who have also been marginalised and fight with them for a world in which all people can flourish.’
18.
For me, patriarchy and cis-heteronormativity mean that after 30 years and 5 relationships with cis-men, I have realized that I am a lesbian and that every sexual interaction in my life so far has been because of Compulsive Heterosexuality. The psychological pain that comes with this will probably accompany me for a long time until I have come to terms with it. I am grateful for and find strength in the LGBTQIA*+ community. Without my openly queer friends, I would probably have gaslighted myself for much longer. You gave me the strength to realise my queerness and for that i will be forever grateful to you and myself.
In times like these, we have to stick together. We need to stand in solidarity with those who are marginalized in multiple ways. We need to stand up for our trans brothers, sisters and siblings. We see you and we love you. Feminism can only be intersectional. That is why today we are here and loud!
19.
Where does patriarchy/sexism/heteronormativity manifest itself for you in everyday life?
I have lost control over my body. It seems to belong to everyone else but me.
As an endometriosis sufferer, I’m used to my body not always working the way
I would like it to, that doctors don’t believe me, don’t take my pain seriously or advise me to have children against the pain (because giving birth is not painful at all). As a bisexual woman, I’m used to other people trying to tell me who I can love and who I can sleep with. After all, “good” women don’t complain, have children without complaining and have sex when the partner who is socially considered suitable (i.e. an endo cis man) wants sex, but only with him.
What does that mean for you?
That’s why it took me a long time to understand that I know myself and my body best and that I have a right to myself and to listen to my needs. For a long time, I didn’t know that I am allowed to set boundaries if I didn’t want something. After all, other people seem to have more right to my body than I do and seem to know better what is “good” for me. That’s why I often didn’t say “no” when I didn’t want things and allowed my boundaries to be crossed.
What gives you strength?
I draw strength from the fact that I am not alone. I fight alongside many wonderful people who support me when I’m not feeling well and with whom I can laugh together. I really hope that we can all stick together and maybe one day smash the patriarchy, that plants so much “crap” in our heads.
Fuck the endo-cistem, fuck heteronormativity, fuck patriarchy, fuck ableism!
My body my choice
20.
This speech is a declaration of love to my roommates.
We’ve been living together for a year and a half and are a FLINTA flat share. We are all in our late 20s/early 30s, no longer studying and are faced with the big questions in life: How do I want to live? How do I want to work? Do I want to work at all? Do I want children? If so, how and with whom? What is my gender identity? What clothes do I wear to look less feminine? And how does queer dating actually work? Ergo, we deal with the challenges of patriarchy and heteronormativity every day.
We are (all a little differently) at this strange point in our lives where many things are being decided and we have to make our own decisions about life and all meanwhile in the process we actually (want to) say goodbye to all conventional social expectations of us. We don’t want a career, we don’t want a nuclear family and we don’t want the man for life, but what do we want then?
We struggle in everyday life with how to reconcile our paid work and other work and often come home tired and exhausted in the evening because we don’t have enough time for all the things we want to do. Maintaining relationships, dating, partying, going to various plenums and go to every cool event, go on vacation, even for a short time, visiting people in other cities, doing sports and maybe just doing the cleaning duty…
We keep asking ourselves how we can manage all of this and still stay active. We struggle with relationships and friendships, get upset with colleagues and despair about the state of the world. We look with concern at the shift to the right and the fascization of the world, which also affects us as people who don’t necessarily conform to the norm.
But the beauty is that we’re doing it together. We pick each other up. We cook for each other and take care of each other when someone is ill and encourage each other that it’s okay to call in sick. We discuss emotalks beforehand and help each other with heartache. We talk about the news and go to demonstrations and rallies together, but also sometimes to a party. Our shared flat is a place where we can recharge our batteries, where we can hug and eat good
food, where we can lie on the sofa and watch movies together. It’s the place that encourages us to keep going, to keep reaching out and to organize ourselves. I’m very happy about my flat share, it’s the reason why I can stand here. I love my roommates and am very happy that we play such a big role in each others’ lives. Thank you!